Rürup-Rente leicht erklärt: So funktioniert sie und die Besteuerung

Die Rürup-Rente, auch als Basisrente bekannt, ist eine staatlich geförderte Altersvorsorge, die vor allem für Selbständige und Freiberufler interessant ist. Sie bietet eine flexible Möglichkeit, für das Alter vorzusorgen und gleichzeitig von steuerlichen Vorteilen zu profitieren. In diesem Artikel erklären wir, was die Rürup-Rente genau ist, wie sie funktioniert und welche steuerlichen Aspekte du dabei beachten solltest.

Was ist die Rürup-Rente und wie funktioniert sie?

Die Rürup-Rente wurde im Jahr 2005 eingeführt und ist eine Form der privaten Altersvorsorge, die vor allem für Personen ohne Zugang zu betrieblichen Altersvorsorgeprogrammen gedacht ist. Sie zeichnet sich durch ihre Flexibilität aus, denn im Gegensatz zu anderen Rentenversicherungen können die Einzahlungen individuell angepasst werden. Das bedeutet, dass du selbst entscheiden kannst, wie viel du monatlich oder jährlich in deine Rürup-Rente einzahlst. Es gibt allerdings einen Mindestbeitrag, den du beachten solltest.

Ein weiterer Vorteil der Rürup-Rente ist die staatliche Förderung. Deine Einzahlungen in die Rürup-Rente sind bis zu einem gewissen Betrag steuerlich absetzbar. Das heißt, du kannst dir durch die Rürup-Rente nicht nur eine finanzielle Sicherheit im Alter aufbauen, sondern auch deine Steuerlast während deiner Erwerbsphase senken. Die Rürup-Rente kann sowohl als klassische Rentenversicherung als auch als fondsgebundene Variante abgeschlossen werden, was dir zusätzlich Spielraum bei der Anlage deiner Beiträge gibt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Rürup-Rente in der Regel nicht vorzeitig gekündigt werden kann. Das bedeutet, dass das Geld bis zum Renteneintritt gebunden ist. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu anderen Sparformen und sollte bei der Entscheidung für eine Rürup-Rente berücksichtigt werden. Die Auszahlung erfolgt dann in Form einer lebenslangen Rente, die dir finanzielle Sicherheit im Alter bieten soll.

Die Besteuerung der Rürup-Rente einfach erklärt!

Ein zentraler Aspekt der Rürup-Rente ist die besondere Besteuerung, die auf diesen Altersvorsorgevertrag Anwendung findet. Während der Ansparphase, also in der Zeit, in der du in die Rürup-Rente einzahlst, kannst du deine Beiträge steuerlich geltend machen. Im Jahr 2023 kannst du bis zu 26.528 Euro (52.056 Euro für Verheiratete) in deiner Steuererklärung angeben. Diese Beträge unterliegen einer schrittweise ansteigenden Absetzbarkeit, die bis 2025 auf 100% steigt.

Im Rentenalter unterliegt die Rürup-Rente dann der Besteuerung, jedoch zu einem wesentlich geringeren Satz. Ab 2023 sind 81% der ausgezahlten Rente steuerpflichtig, wobei dieser Anteil jedes Jahr ansteigt, bis er 2040 100% erreicht. Das bedeutet, dass du in der Rentenphase weniger Steuern zahlst, als während deiner Erwerbsphase, wo du in der Regel einen höheren Steuersatz hast. Dieser Vorteil kann vor allem für Personen mit einem höheren Einkommen erheblich sein.

Zusätzlich solltest du beachten, dass die Rürup-Rente nicht vererbbar ist. Im Todesfall wird das angesparte Kapital nicht an Erben ausgezahlt, was für viele ein entscheidender Nachteil sein kann. Es gibt jedoch die Möglichkeit, einen Hinterbliebenenschutz in die Rürup-Rente einzubauen, was allerdings die Rentenzahlungen verringern kann. Dies sind wichtige Faktoren, die du bei der Planung deiner Altersvorsorge und der Auswahl der geeigneten Produkte bedenken solltest.

Die Rürup-Rente ist eine interessante Möglichkeit, um für das Alter vorzusorgen, insbesondere für Selbständige und Freiberufler. Mit ihren steuerlichen Vorteilen und der Flexibilität bietet sie einige interessante Optionen, jedoch sind auch einige Einschränkungen zu beachten. Informiere dich also gut über die Rürup-Rente und prüfe, ob sie zu deiner finanziellen Situation und deinen Altersvorsorgezielen passt. So kannst du sicherstellen, dass du gut für die Zukunft gerüstet bist!


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